Banknoten demonstrieren kundenindividuelle Preise

In vielen Aspekten haben sich Onlineshops für Endkunden und Onlineshops für B2B-Kunden in den letzten Jahren sehr stark angenähert. Auch B2B-Kunden erwarten heute ein ansprechendes Design, gute mobile Nutzbarkeit und Komfortfunktionen wie Merklisten, Verfügbarkeitsbenachrichtigungen oder eine Bestellhistorie. Im Gegensatz zu festen Endverbraucherpreisen haben Geschäftskunden jedoch mit ihren Zulieferern Preise schon immer individuell verhandelt. Der Innendienst des Zulieferers hat dann die Bestellung mit den hinterlegten Preis- und Lieferkonditionen fakturiert. Wie bringt man jetzt einen B2B-Onlineshop dazu, ebenfalls kundenindividuelle Preise und die gleichen Konditionen zu berücksichtigen?

Warum sind kundenindividuelle Preise so wichtig?

Einflussfaktoren auf die Preisgestaltung im B2B-Geschäft sind unter anderem:

  • Rahmenverträge
  • Staffelpreise
  • Rabatte je nach Bestellwert oder Bestellmenge
  • Kundengruppe
  • Währungen und Umrechnungskurse
  • Vertriebsaktionen
  • Anbruchzuschläge
  • Mindermengenaufschläge
  • Zahlungsziele und Zahlungskonditionen

Unter Einbezug dieser Konditionen kommen selbst für wenige hundert Artikel schnell mehrere tausend verschiedene Preise zustande. Dass sich solche komplexen Preismodelle nicht einfach in einem Onlineshop nachbilden lassen, darüber herrscht weitestgehend Einigkeit. Erfahrungsgemäß kommt es bereits bei einfachen Kombinationen zu Differenzen zwischen im Shop und im ERP berechneten Preisen. Wenn ein Anbieter die Preise mit dem B2B-Kunden jedoch vertraglich vereinbart hat, können solche Differenzen für den Händler unangenehm werden.

ERP-Echtzeitabfrage, Cache oder Aktualisierung erst bei Preisabfrage

Die Anbieter von B2B-Plattformen haben für die Herausforderung, kundenindividuelle Preise zu ermöglichen, unterschiedliche Lösungsansätze. So gibt es Shops, die Preise immer und zu jeder Zeit direkt aus dem ERP beziehen. So erhalten Kunden immer den korrekten Preis. Allerdings ist ein ERP-System nicht darauf ausgelegt, mehrere 1.000 Anfragen parallel zu bearbeiten und so stößt man hier schnell an Grenzen bezüglich der Performanz. Im schlimmsten Fall steht das ERP bei zu vielen Preisanfragen nicht mehr für seine eigentlichen Aufgaben wie Produktionsplanung, Marterialbeschaffung oder Rechnungsstellung zur Verfügung.

Im Gegensatz haben sich einige Hersteller für die Entwicklung eines Cache-Systems entschieden. Dieser Cache berechnet alle möglichen Preisvarianten voraus. Somit stehen diese auf Abruf schnell bereit. Der Nachteil eines solchen Zwischenspeichers liegt auf der Hand: zwischen Berechnung des Preises für den Cache und der Bestellung des Kunden können sich Preise geändert haben. Was dann? Da Preise auch noch Menge oder Zeit gesteuert definiert werden können, könnten bei einem Shop schnell mehrere Millionen von Preisen anfallen. Der Import dieser Preise würde zudem sehr lange dauern.  Oftmals lassen sich die Preise wegen der komplexen Preislogik im ERP nicht so einfach exportieren.

Ein weiterer Ansatz kann sein, kundenindividuelle Preise erst dann live im ERP abzufragen, wenn der Kunde es anfordert. Das geht zum Beispiel über einen Button „Meinen Preis anzeigen“. Vorher könnte der Shop dem Kunden Listenpreise anzeigen. Dies schont das ERP und bietet Preissicherheit. Jedoch ist es nicht so schön, wenn der Kunde seinen individuellen Preis nicht sofort sehen kann.

Eine smarte Lösung für kundenspezifische Preise im B2B-Shop

Die von silver.solutions entwickelte B2B-Shopsoftware silver.eShop kombiniert die verschiedenen Ansätze miteinander, um eine performante Berechnung individueller Preise sicherzustellen. Grundsätzlich können alle Preise zur Laufzeit aus dem ERP bezogen werden. Ein optimiertes Zugriffskonzept reduziert hierbei die Belastung für das ERP stark. So wird bei einer Preisanfrage mit vielen Positionen – z.B. für eine Produktübersicht – nur eine einzige Anfrage ans ERP übermittelt anstatt vieler einzelner Anfragen.

Je nach Kundenanforderung kann individuell entschieden werden, ob bei zu komplexen Preisanfragen für Listendarstellungen zunächst ein allgemeiner Listenpreis angezeigt wird und erst im Produktdetail der individuelle Preis aus dem ERP abgefragt wird. In manchen Projekten reicht es auch aus, erst im Warenkorb auf Live-Preise zuzugreifen. Bei Bedarf bietet silver.eShop auch ein Caching von vorberechneten Preisen.

Die von silver.solutions entwickelte B2B-Shopsoftware silver.eShop kombiniert die verschiedenen Ansätze miteinander, um eine performante Berechnung für kundenindividuelle Preise sicherzustellen. Grundsätzlich können alle Preise zur Laufzeit aus dem ERP bezogen werden. Ein optimiertes Zugriffskonzept reduziert hierbei die Belastung für das ERP stark. So wird bei einer Preisanfrage mit vielen Positionen – z.B. für eine Produktübersicht – nur eine einzige Anfrage ans ERP übermittelt anstatt vieler einzelner Anfragen. Je nach Kundenanforderung kann individuell entschieden werden, ob bei zu komplexen Preisanfragen für Listendarstellungen zunächst ein allgemeiner Listenpreis angezeigt wird und erst im Produktdetail der individuelle Preis aus dem ERP abgefragt wird. In manchen Projekten reicht es auch aus, erst im Warenkorb auf Live-Preise zuzugreifen. Bei Bedarf bietet silver.eShop auch ein Caching von vorberechneten Preisen.

Preise aus dem ERP sind schön und gut, aber was ist wenn das ERP nicht erreichbar ist? Mit entsprechenden Fallback-Lösungen geht der Shopbetrieb ganz normal weiter und der Kunde erhält entsprechende Hinweise, dass seine aktuellen Konditionen im Nachgang angerechnet werden.

Experten-Tipps

#1 Analysieren Sie Ihre Preislogiken genau und nutzen Sie das Shopprojekt auch dazu, die Gültigkeit der bestehenden Preisregeln auf den Prüfstand zu stellen.

#2 Achten Sie bei der Auswahl eines Shopsystems für Ihren B2B-Onlineshop darauf, dass sie ohne weiteren Aufwand allen Kunden ihre individuellen Preise anbieten können, online wie offline.

#3 Nur weil man Preise in Echtzeit im ERP berechnen kann, muss man es nicht zwangsläufig überall tun. Prüfen Sie genau, an welchen Stellen Listenpreise ausreichen um so die Performance zu erhöhen.

https://blog.silversolutions.de/wp-content/uploads/2017/06/bank-note-209104_1920-1024x682.jpghttps://blog.silversolutions.de/wp-content/uploads/2017/06/bank-note-209104_1920-150x150.jpgSusan GutperlB2B.praxisB2B.strategieB2B.technologieB2B,Best Practice,E-Commerce,TrendsIn vielen Aspekten haben sich Onlineshops für Endkunden und Onlineshops für B2B-Kunden in den letzten Jahren sehr stark angenähert. Auch B2B-Kunden erwarten heute ein ansprechendes Design, gute mobile Nutzbarkeit und Komfortfunktionen wie Merklisten, Verfügbarkeitsbenachrichtigungen oder eine Bestellhistorie. Im Gegensatz zu festen Endverbraucherpreisen haben Geschäftskunden jedoch mit ihren Zulieferern Preise...Die e-Commerce B2B Experten bloggen über Händler-Shops, ERP, PIM und das integrierte CMS eZ Publish